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Eine Welt, die für alle funktioniert: 20 Millionen US-Dollar Fördergelder von „Google Impact Challenge: Disabilities“




Im letzten Frühjahr starteten wir unsere „Google Impact Challenge: Disabilities“ mit einem offenen Aufruf an weltweit tätige gemeinnützige Organisationen, die neue Technologien für die fast 1 Milliarde Menschen entwickeln, die weltweit mit Behinderungen leben. Im vergangenen Jahr waren wir über die innovativen Ideen erstaunt, die von über 1.000 erfolgreichen Organisationen aus 88 Ländern eingereicht wurden. Während dieser Initiative hatte das Google.org-Team die Gelegenheit, einige unglaubliche Menschen kennenzulernen, die hart an der Schaffung einer Welt arbeiten, die für alle funktioniert.

Im Rahmen dieser Impact Challenge stellten wir 20 Millionen US-Dollar an Fördergeldern von Google.org zur Verfügung und freuen uns sehr, heute die vollständige Liste der 30 Förderungsempfänger bekanntzugeben. Von Arbeitsplätzen bis Ausbildung, Entwicklung von Kommunikationshilfen bis zur Verbesserung von Mobilität und Unabhängigkeit treibt jeder unserer Förderungsempfänger Innovationen für Menschen mit Behinderungen voran. Darüberhinaus haben sich diese Organisationen verpflichtet, durch Einsatz von Technologien im Open-Source-Format beim Aufbrechen isolierter Arbeitsweisen zu helfen, die sektorenübergreifende Innovation verhindern.

Ein Screenshot der Förderungsempfänger


Unter g.co/disabilities könnt ihr mehr über diese auf der ganzen Welt verteilten großartigen Organisationen erfahren. Wir freuen uns insbesondere, dass wir auch zwölf Projekte in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika unterstützen können und möchten euch hier einige näher vorstellen: 

Wheelmap

Trotz aller Anstrengungen bei der Bewertung der Zugänglichkeit öffentlicher Plätze haben Barrieren bei der Datenerfassung die Aufzeichnung erschwert; dadurch wird selbst die Planung des einfachsten Ausflugs für Menschen mit Behinderung zu einer Herausforderung. Das mit 825.000 Euro geförderte Projekt Wheelmap des deutschen Vereins Sozialhelden entwickelt den Industriestandard und die für die Zusammenführung dieser Daten notwendige Backend-Technologie. Dadurch sind die Daten für viele Apps und Webseiten verfügbar, mit denen Menschen mit Behinderung Routen festlegen und die Erkundung der Welt planen und genießen können. 250.000 Euro davon sind als Sub-Grants eingeplant, mit denen andere Organisationen unterstützt werden, den neuen Standard zu verwenden und ihre Daten darauf anzupassen.


Motivation UK

Bei über der Hälfte der Rollstuhlfahrer sind die Haltung unterstützenden Geräte zur Sicherung von Gesundheit und Sicherheit sowie zur Erleichterung des täglichen Lebens notwendig. Der fehlende Zugriff  in Entwicklungsländern für Personen mit geringem Einkommen, die einen Rollstuhl benötigen, kann ihre Gesundheit und die Unabhängigkeit der Lebensführung beeinträchtigen. Die mit 866.813 US-Dollar von Google.org geförderte britische Organisation Motivation setzt den 3D-Druck zum Testen von Entwürfen für anpassbare Geräte ein und veröffentlicht gut funktionierende Entwürfe über eine offene Datenbank für andere Dienstleister.
Ein Junge sitzt in einem Rollstuhl

ProPortion

Die in den Niederlanden ansässige Stiftung ProPortion arbeitet mit einem Zuschuss von 1 Million US-Dollar von Google.org an der Entwicklung und dem Vertrieb eines vollautomatischen, leicht bedienbaren Geräts namens Majicast zur Herstellung hochwertiger Prothesenschäfte in Entwicklungsländern, in denen der Zugang zu Prothesen enorm schwierig sein kann.


Beit Issie Shapiro & TOM

Die Vielzahl der Probleme bei fehlender Barrierefreiheit, der Menschen weltweit begegnen, macht es fast unmöglich, kostengünstige, für den Einzelfall angepasste Lösungen zu bauen. So kommt es, dass viele davon nicht in Angriff genommen werden. Die mit 700.000 US-Dollar von Google.org geförderte israelische Organisation Beit Issie Shapiro ermöglicht mit TOM als Partner einer wachsenden Gruppe von Machern die Unterstützung ihrer Gemeinden. Ihr „Makeathon-in-a-box“ ist eine Vorlage für Makeathons in Gemeinden, die Macher und Menschen mit Behinderungen zusammenbringen, um exemplarisch neue Lösungen für „verwaiste“ Probleme bei der Barrierefreiheit zu entwickeln.


SAFOD

Nach Schätzungen haben in den Teilen Afrikas südlich der Sahara 85 - 95 Prozent der Menschen mit Behinderungen, die unterstützende Technologie benötigen, keinen Zugriff darauf, weil sie weitgehend nichts von ihrer Existenz wissen. Die mit 717.728 US-Dollar von Google.org geförderte SAFOD (Southern Africa Federation of the Disabled) arbeitet zusammen mit der University of Washington und AfriNEAD am Aufbau von AT-Info-Map. Dieses System stellt durch die kartografische Darstellung von Standorten und Verfügbarkeit unterstützender Technologie in Subsahara-Afrika wichtige Informationen zur Verfügung und verbessert den Zugang zu lebensverändernden Technologien.


Die „Google Impact Challenge: Disabilities“ soll bewirken, dass in den Leben der 1 Milliarde Menschen mit Behinderung durch den beschleunigten Einsatz von Technologie eine sinnvolle Veränderung herbeigeführt wird. Wir freuen uns darauf zu sehen, wie alle unter den weltweit über 1.000 Einreichungen ausgewählten Förderungsempfänger neue Lösungen schaffen, die Leben verändern und die Welt für alle zugänglicher machen.