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Eine Modenschau der Kulturen: 5000 neue Werke im Cultural Institute



In den vergangenen Wochen waren die Fashion Weeks in New York, London, Paris und Mailand mit ihrer Fülle an Kreativität, Farbe und Design ein Fest für die Augen. Im Cultural Institute bereiten wir derweil eine Modenschau der anderen Art vor – mit neuen Werken von insgesamt 36 Partnern. Viele dieser kulturellen Schätze aus China, Ungarn, Mexiko und 16 weiteren Ländern stehen seit Jahrhunderten in enger Verbindung zu Mode und Design.

Wie das Textile Museum of Canada beweist, liefert der Stoff bei vielen Modedesigns die Basis für den Entwurf. Das Museum hat einige wunderbare Trachten für das Google Art Project zur Verfügung gestellt. Prachtstücke sind z. B. ein Kimono aus Japan, ein Umhang aus Polynesien und eine griechische Jacke aus dem 19. Jahrhundert mit wunderschönen Details. Die Herstellung solcher Stoffe verlangt eine ganz besondere Kunstfertigkeit. In einer Online-Ausstellung gibt der Craft Revival Trust Einblick in die 5.000 Jahre alte indische Tradition, aus der die wunderschönen Drucke, Motive und Farben entstehen, die auch heute noch verwendet werden; das Williamsburg Museum stellt Quilte von unfassbarer Schönheit aus.

Darstellung von einer Tracht.

Wenn euch die Insignien der Könige und Königinnen eher inspirieren, dann gibt es für euch im La Venaria Reale in Italien oder im Schloss Versailles in Frankreich viel Spannendes zu entdecken. Das Gigapixel-Bild von Viktor Amadeus II., Herzog von Savoyen, auf dem Schmuck, Metall, Stoff und Spitze des königlichen Mantels, des Zepters und der Krone bewundert werden können, lässt sich so weit vergrößern, dass jeder Pinselstrich zu erkennen ist. Im 17. Jahrhundert, so scheint es, waren Accessoires bereits genauso wichtig wie heute. Eine Online-Ausstellung unter dem Titel 'Louis XIV: the construction of a political image' (Ludwig XIV.: Aufbau eines politischen Image), kuratiert von Versailles-Experten, zeigt einen Wachsabdruck vom Gesicht des Königs mit echter Perücke.

Abbildung von Louis der 14.

Die Mode lässt sich schon lange von Stammeskulturen inspirieren, und ein beeindruckendes neues Foto-Archiv mit dem Namen 'African ceremonies' (afrikanische Zeremonien) zeigt, warum das so ist. Zwei Künstler von Weltrang haben während ihrer unzähligen Reisen in den vergangenen 30 Jahren die Vielfalt und Schönheit von mehr als 120 afrikanischen Kulturen dokumentiert. Von den bemalten Tänzern des Karo-Volkes in Äthiopien bis hin zu den Händen des Königs der Aschanti – es dürfte schwerfallen, kreativere Körperkunst oder zeremoniellere Kleidung zu finden als diese.

Darstellung von afrikanischen Passagen.

Wir freuen uns sehr, auch zwei weitere deutsche Partner im Cultural Institute begrüßen zu dürfen. Das Bundesarchiv ist zum Start mit vier Online-Ausstellungen vertreten und befasst sich in einer mit dem Besuch von John F. Kennedy vor 50 Jahren in Berlin, bei dem er die berühmten Worte sprach “Ich bin ein Berliner!”. Das Archäologische Museum in Hamburg gibt einen Überblick über 200.000 Jahre Geschichte in der Hamburger Region. Darunter befinden sich der Faustkeil von Maschen als einer der nördlichsten Werkzeuge des Neandertalers und die exquisite Goldschmiedearbeit Der Berlock von Darzau.

Ihr könnt auch die ersten beiden chinesischen Museen erkunden, die ihre Türen für Street View geöffnet haben; euch die erste Sammlung mit Kunst von Kindern aus Norwegen ansehen; mehr über das Pustaha-Buch mit Zaubersprüchen lernen, in dem die Weisheit von neun Generationen der Zauberpriester festgehalten ist oder lehnt euch einfach zurück und lasst euch von einem Museumsdirektor direkt durch eine der 12 neuen Galerien führen, die sie kreiert haben.

Unter den 5.400 neuen Exponaten findet ihr sicher einige Stil-Inspiration!